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Itokawa meets POV


Auf der Homepage der Hayabusa-Mission gibt es seit einiger Zeit ein Drahtgittermodell von (25143) Itokawa zum Download. Da habe ich mich natürlich gleich an meine früheren Ausflüge mit POV erinnert und ein kleines Tool geschrieben, was die Hayabusa-Daten in eine POV-Szene konvertiert. Der Konverter schreibt dazu einen Vorspann - in dem ich eine Punktlichtquelle und die Kamera definiert habe - und gibt anschließend das eigentliche Drahtgitter als POV-Mesh2-Objekt aus.

Hier das Ergebnis - viel Spaß beim Rundflug um die olle Kartoffel:

Von den angebotenen Detailstufen habe ich die Variante mit knapp 200k Dreiecken gewählt. Die Animation besteht aus 400 Bildern (16s), dabei dreht sich der Asteroid 3mal um die y-Achse, die Kamera rotiert währenddessen einmal um die x-Achse. Die Einzelbilder wurden mit mencoder zusammengefügt und MPEG-4 kodiert.

Im Anhang;
  • Projektordner exkl. Hayabusa-Daten. Funktionierende Qt-Build-Umgebung ist Vorraussetzung, um den Konverter zu bauen...
  • generierte POV-Datei u. .ini
  • Signaturen

Fokus oder nicht Fokus (Happy End?)

Vergessen die dunklen Zeiten der "halbautomatischen" Fokussierung und das lange Stochern im Nebel: das Zauberwort heißt Bahtinov-Maske.

Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen und vor ein paar Monaten konnte ich relativ preiswert eine in der Bucht erstehen.



Nach mehreren Einsätzen und ein bisschen Übung bin ich nun der Meinung: ich brauche nichts anderes mehr. Für mich ist es irgendwie einfacher - anders als oft beschrieben - an relativ dunklen Sternen zu fokussieren - gern auch ganz ohne Spikes. Wenn der Stern zu hell ist, kann ich das im "kritischen Bereich" irgendwie deutlich schlechter erkennen - ein schwächerer Stern zeigt im Fokus im Prinzip nur 3 Punkte, der Moment, wo die 3 Komponenten sich überdecken lässt sich dann sehr schön sehen. Zusammen mit meinem "Eichstrich" auf dem Okularauszug bin ich nun normalerweise in ca. 5 Minuten fertig - und zwar reproduzierbar.

Letzte Session => nach 3 Fotos fertig:


  • auf den Eichstrich gestellt
  • ups falsche Richtung
  • fertig
Gut, 100% perfekt ist er in dem Falle nicht gewesen, man muß aber auch berücksichtigen, dass die Mechanik vom Okularauszug vermutlich aus China stammt und man ihn deswegen - so feinfühlig wie es nötig wäre - gar nicht bewegen kann.

Ich bin jedenfalls begeistert!

Fokus oder nicht Fokus

Die Schlechtwetterperiode lässt mir auch Zeit, die eigenen Fehler zu analysieren. Dabei steht bei mir immer wieder das Thema Fokus ganz oben. Am liebsten hätte ich ja einen motorisierten Fokus, aber das Geld möchte ich eigtl erst in die Hand nehmen, wenn sich alles andere als untauglich erwiesen hat. Da lag es nahe, es erstmal mit halbautomatischer Fokussierung zu versuchen und den Part des Fokusmotors einfach selbst in die Hand zu nehmen. ;) Dazu habe ich mir mal DSLRFOCUS nebst eines passenden Kabels gekauft. Das Letztere kann meine Bastellösung zur Kamerauslösung (ich müsste den Drahtverhau eigtl mal knipsen ;) nun hoffentlich ersetzen und der Aufbau wird etwas robuster/störresistenter. Ob ich mit DSLRFOCUS reproduierbar gut in den Fokus komme, muss die Praxis zeigen, dazu bei besserem Wetter mehr.


Mitten in diesen Aktivitäten habe ich dann den "Trubel" (z.B. hier) um die sog. Bahtinov-Blende mitbekommen und mal bei einem ortsansässigen Metallbearbeiter eine Anfrage gestellt, bisher jedoch ohne Rückmeldung. Wäre natürlich wünschenswert, wenn man mit der Blende schneller und ebenso gut in den Fokus kommt wie mit einer Softwarelösung, aber man muss das Ding ja auch erstmal in vernünftiger Qualität und mit vernünftigem Preis gefertigt bekommen. Mal sehen, ob ich da überhaupt nochmal nachhake.

Wann wird's mal wieder richtig sternklar...


Vor lauter Schlechtwetter kam ich dazu, mal mein altes Sonnenuhr-Programm aufzupolieren:


Neu:
  • Umsetzung auf Qt4
  • Berücksichtigung der Neigung der Sonnenuhr (Stichworte: senkrechte Sonnenuhr an schräger (nicht O-W ausgerichtet) Wand
  • Korrekte Berücksichtigung der Erdachsneigung - Stichwort Analemma

Dadurch ist das jetzt fast schon eine Simulation und die Komplexität der Rechnungen hat sich erhöht. Wo ich früher noch die Gleichungssysteme in Komponentenschreibweise auf dem Papier gelöst und im Programm umgesetzt hatte, da werden jetzt die wildesten Koordinatentransformationen benötigt und es müssen Schnittpunkte von Geraden und Ebenen in 3D ermittelt werden. Dazu habe ich jetzt alles komplett mit Vektorrechnung umgesetzt was der lesbarkeit und der zunehmenden Komplexität etwas entgegenwirkt. Um das Rad nicht neu zu erfinden, habe ich mich auf die Suche nach einer handlichen Bibliothek zur komfortablen Vektorrechnung begeben. Diese meine ich in der eigen2-Bibliothek gefunden zu haben und nun kann ich meine Punktprodukte, Drehmatrizen etc. sehr komfortabel ausrechnen.


Was mir jetzt noch fehlt ist die Integration der eliptischen Umlaufbahn.

Sternkataloge online mit IRIS

Wenn man IRIS wie ich unter Linux per Emulation (wine) ausführt, gibt es eine elegante Methode, verschiedenste Sternkataloge online einzubinden. So kann man Astrometrie betreiben, ohne den Katalog komplett runterladen zu müssen oder gleich stapelweise Sternkataloge auf CD zu ordern. Dazu sucht man sich nur eine passende FTP-Quelle für den gewünschten Katalog und mountet die FTP-Adresse per curlftpfs an ein lokales Verzeichnis.

  • Vorraussetzungen:
    • Linux-Kernel mit fuse Unterstützung
    • wine
    • curlftpfs
  • Vorgehen am Beispiel USNO-A2.0
    • ggf. Fuse-Kernelmodul laden
      • sudo modprobe fuse
    • ggf. Software installieren:
      • sudo apt-get install curlftpfs
    • mit curlftps mounten
    • IRIS Einstellungen
      • in IRIS das soeben gemountete FTP-Verzeichnis als Katalogquelle eintragen:
        in diesem Beispiel ist root in wine als Z:\ eingebunden
      • im Astrometriedialog den passenden Katalog wählen
  • Probleme:
    • Manchmal scheint mir curlftpfs nicht so 100% stabil zu laufen, mit den oben verwendeten Optionen habe ich aber gute Erfahrungen gemacht. Im Einzelnen sind das:
      • -o cache=no => Cache abschalten
      • -s => Singlethreaded
      • -d => Debug - das hat auch zur Folge, dass curl im Vordergrund bleibt und man auf der Konsole diverse Ausgaben zu sehen bekommt. Wenn hier längere Zeit nichts passiert, IRIS aber weiterhin zu laden scheint, dann ist wahrscheinlich irgendwas hängen geblieben.
    • Je nach Kataloggröße kann der Vorgang sehr lange dauern. Bei mir (DSL 2000) bis zu 10min für den USNO-A2.0. Das liegt natürlich unter Anderem an den o.g. Optionen, da vor Allem das Caching sicherlich Einfluss auf die Geschwindigkeit hat (sonst wärs schließlich nutzlos.. ;).
  • URLs für einige von IRIS unterstützte Kataloge:

Timeline


  • Celestron Newton auf Skyview Sep 05
  • Okt 05 - Nachführung - Polsucher - digiklemme
  • Nov 05 - EOS
  • Jun 06 - 20x90 TS
  • Feb 07 - EQ6
  • Mai 07 - Guiding
  • Jul 07 - ALCCD5
  • Jan 08 - Hyp
  • Apr 08 - GSO
  • Aug 11 – Säule
  • Okt 12 – Sternwarte

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